E-Learning und Gamification-Konzepte verbreiten sich derzeit im rasantem Tempo. Bereits im Jahr 2009 hat die Schweizer Armee deren Potenzial erkannt und hohe Investitionen in digitale Lernkonzepte getätigt. Die Kaserne in Sion war die erste, in welcher die neuen digitalen Lernkonzepte eingeführt wurden. Insgesamt 30 Millionen Schweizer Franken wurden bis heute vom Militär in die E-Learning und Gamification-Konzepte investiert. Seit der kostenintensiven Einführung haben sich die digitalen Kurse aber bereits durch eine gesteigerte Lerneffizienz, höhere Motivation bei den Lernenden, grössere Lernerfolge sowie langfristige Kosteneinsparungen bewährt.
Allein in der Kaserne von Sion wurden bei der Einführung im Jahr 2009 20 Theorieräume an die neue digitale Lernumgebung angepasst und mit einem Intranetzugang, 200 Notebooks, einem Learning Management System, 55 funkbasierten Web-Zugangsknoten sowie einem Zentraldrucksystem ausgestattet. Die Besonderheit von E-Learning und Gamification-Systemen liegt in sehr hohen Anfangsinvestitionen mit anschliessend äusserst geringen Folgekosten. Die Erstinvestitionen lassen sich jedoch durch die Nutzung eigener Geräte deutlich drücken. So sind mittlerweile alle Kurse in der Kaserne Sion nicht mehr nur über das Intranet, sondern auch über das Internet zugänglich und dadurch von jedem internetfähigen Endgerät – zum Beispiel dem privaten Smartphone der Nutzer. Da die Lerninhalte nach der einmaligen Implementierung des Content Learning Management Systems flexibel sowie in kürzester Zeit
werden können, bewegen sich ihre laufenden Kosten auf einem Minimum. Doch wieso braucht das Militär eigentlich digitale Lernkonzepte?
Einerseits eignen sich digitale Lernumgebungen für den Einsatz in der Grundausbildung der Armee. Mittels E-Learning oder Gamification können die frischgebackenen Soldaten auch grosse Mengen an Lernstoff einfach, schnell sowie nachhaltig erfassen. In der Grundausbildung kommen zahlreiche Lernende ohne Vorkenntnisse zur Armee und müssen sich demnach in kürzester Zeit viel Wissen aneignen. Dank E-Learning-Kursen funktioniert dies zeit- sowie ortsunabhängig. Die Möglichkeit zum online Lernen bringt aber noch weitere Vorteile mit sich:
Gerade die individuelle Flexibilität beim Lernen stellt für die Soldaten sowie die Lehrpersonen in der Grundausbildung eine grosse Erleichterung dar. Aufgrund der unterschiedlichen Vorbildung können alle Neuankömmlinge mit minimalem Zeitaufwand auf denselben Wissensstand gebracht werden.
Eine weitere Besonderheit beim Militär besteht darin, dass Extremsituationen Bestandteil des Berufes „Soldat“ sind. Solche Extremsituationen werden natürlich bei regelmässigen Übungen durchgespielt. Doch je mehr Routine ein Soldat hat, umso schneller kann er im Fall der Fälle agieren und eventuelle Fehler vermeiden. Übungen sind jedoch teuer und aufwendig. Die Kombination mit einer Gamification kann deshalb sinnvoll sein. So können zahlreiche verschiedene mögliche Extremsituationen der Armee virtuell durchgespielt werden, gefahrenlos sowie kostengünstig. Dadurch erhöht sich die Routine der Soldaten und auch ihre Sicherheit in realen Extremsituationen. Eine solche Simulation kann beliebig häufig wiederholt werden und ist auch für besonders gefährliche Einsätze möglich, deren Übung in der Praxis kompliziert wäre.
Der Einsatz einer Gamification bringt aber noch weitere Vorteile mit sich:
Sowohl in der allgemeinen Grundausbildung als auch für Übungen, Elemente der Funktionsgrundausbildung, Verwaltungseinheiten und eine kontinuierliche Weiterbildung der Soldaten und der zivilen Mitarbeiter eignet sich der Einsatz von E-Learning und Gamification-Konzepten optimal für die Armee. Das Schweizer Militär hat das grosse Potenzial der digitalen Bildung bereits frühzeitig erkannt. Nun ist es an der Zeit, dass auch andere Truppen nachziehen und ihre internen Aus- und Weiterbildungen mittels Gamification- und E-Learning-Konzepten optimieren. Gerne unterstützen unsere Spezialisten vom Mylearncoach.ch Sie bei diesem Vorhaben und beraten Sie professionell. Kontaktieren Sie uns jetzt!